Heute: 08. Dez, 2024

Film über Ekke Leupolz an der Zeppelin Universität Friedrichshafen

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vor 2 Wochen

„Trotzdem hoffe ich“ – Provinz ist wenn man trotzdem lebt, wird Freitag, 29. November um 17 Uhr in der Black Box der Zeppelin Universität in Friedrichshafen gezeigt. Der Film von Uli Stöckle über den „Stadtschreck“, „APO Revoluzzer“ und „Mädchenverführer“ läuft im Rahmen der Ausstellung | Echoes of the Past, Visions for Tomorrow:

What sparks and results from student protests?

Mit künstlerischen Arbeiten, Archivmaterial und Dialogformaten werden wir gemeinsam die Frage „What sparks and results from student protests?“ beleuchten. Im Rahmen des Jahresthemas „Academic Cannibalism“ widmen sich Studierende den Spuren und Visionen studentischen Protests – interdisziplinär, mit kreativen Formaten und im Dialog mit euch kreieren wir einen Ort der Reflexion und des Austauschs – für Studierende, Bürger:innen und alle, die sich für Protestkultur interessieren

Der Eintritt ist frei. Seid dabei, wenn wir gemeinsam über die Rolle von Protesten in Vergangenheit und Zukunft nachdenken!

Regisseur und Filmemacher Stöckle wird nach der Vorführung Rede und Antwort stehen.
2018 widmete das Biberacher Museum der 68er Bewegung in Biberach eine Sonderausstellung. Über Ekke Leupolz schrieb Gerd Mägerle damals in der Schwäbischen Zeitung, Zitat / Ausschnitt:

Der Bürgerschreck

Es waren vor allem die beiden nach Biberach zurückgekehrten Studenten Martin Heilig und Eckard (Ekke) Leupolz, denen es gelingt, junge Leute – vornehmlich Schüler des Wieland-Gymnasiums – für ihren Protest zu mobilisieren. Vor allem Leupolz erwirbt sich in Biberach schnell den Status des „Bürgerschrecks“. Auf die Proteste bei der Kiesinger-Kundgebung auf dem Biberacher Marktplatz folgen Teach-In, Schülerstreik, die Schülerzeitung Venceremos, deren vierte Ausgabe im Januar 1970 wegen einer Peniszeichnung im sogenannten Pornoprozess vor dem Biberacher Amtsgericht gipfelt. Am Ende werden alle drei Angeklagten, darunter Leupolz und Weitz , freigesprochen. Dieser Sieg über die vermeintlichen Sittenwächter nimmt der Biberacher Apo aber gleichzeitig den Wind aus den Segeln, so Brunecker. Heilig und Leupolz haben sich schon 1968 inhaltlich entzweit, viele der Gymnasiasten, die mit ihnen sympathisierten, verlassen Biberach ab 1970, um zu studieren. „Es gab weder davor noch danach Biberacher Schüler, die so couragiert und so konfliktbereit waren“, sagt Brunecker. In Biberach habe mit ihnen eine Modernisierung und Liberalisierung begonnen, die nicht mehr umkehrbar war. „Die Nachgeborenen haben davon profitiert.“

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