Ab heute steht die Angermühle bei Liebherr still. Erst in den letzten zwei Jahren hatten sich einige Eventveranstalter überlegt auf der riesigen Freifläche hinter der Mühle eine Art Familien U&D zu veranstalten. Auch dieser Traum dürfte wohl damit erledigt sein. Das Mehl der Angermühle hat und hatte einen sehr guten Ruf: Dinkel für Knauzen und Seelen oder auch Pizzamehl. Aus Altersgründen gibt der Chef Dietrich Wild-Geng die Mühle auf. Er ist über 80 und mit Nachfolgern sieht es einfach mau aus. Offensichtlich will keiner einen harten – aber wirklich nachhaltigen – Job übernehmen. Geschweige denn die Verantwortung. Schade und mal wieder zeigt sich leider, dass das eine Umweltschutz fordern ist, und auch Nachhaltigkeit – und das andere das auch umzusetzen. Letztlich wird nun in Biberach kein Mehl mehr gemüllert. Der Laden bleibt noch bis Ende des Jahres geöffnet. Bedeutet wer noch mal „schnell“ Restbestände Biberacher Mehls kaufen will kann noch – wenn man (Frau) sich ranhält. Und so geht es weiter in Richtung Abhängigkeit von Supermärkten und Discountern. Warum Mehl oder sonstige Grundnahrungsmittel lokal herstellen, wenn größer offenbar allgemein beliebter und vor allem natürlich auch bequemer ist.