gaspardPersonalentscheidungen sind schwer. Dies gilt auch für Baubürgermeister. Nach eigenen Angaben braucht Biberach dafür einen „Macher, Manager und Controller.“ Management bedeutet Führen und Anleiten. Controlling heißt steuern. Ob beides ohne Sachkunde geht, darf zunächst bezweifelt werden. Apropos Sachkunde: die Trennung von Politik (Gemeinderat) und Sachkunde (Verwaltung) wäre anzustreben. Bei den formalen Qualifikationen der verbliebenen Bewerber ist dies aber schwierig.
Das Aussieben von 15 Bewerbern durch den „Bewerberausschuss“ ist ein gutes Beispiel für die ungute Vermischung von Politik und Sachkunde: Politik gewinnt die Übermacht, wenn es doch um Sachkunde gehen sollte. Warum? Weil der politisch gewollte Bewerber prognostizierbar den Job bekommen wird. Falls der Gemeinderat den Wunschkandidaten abnickt, bleibt zu hoffen, dass nach 8 Jahren der dann amtierende Gemeinderat die Kraft und vor allem den Mut hat, dessen Arbeitsergebnisse sach- und amtsgerecht zu bewerten. Was bleibt dem Bürger? Die Hoffnung auf gute, demokratisch legitimierte Entscheidungen im Sinne der sichtbaren Zukunft Biberachs. So funktioniert halt Demokratie, auch wenn es mal wehtut.
Mit meinem Dank für die Veröffentlichung,
Hanno Wolfram
Ergänzend noch der Kommentar eines bekannten Biberachers, der hier namentlich nicht genannt werden möchte: Er fordert in einem Facebook Kommentar dass künftige Stadtpfarrer eine gewisse Mindestqualifikation aufweisen: Ein Architektur- oder Stadtplaner-Studium.
Wie schon bei der Causa Fürgut (Bürgermeisterin für Kultur und Bildung), riecht es nun auch bei der Causa Baubürgermeister, sehr filzverdächtig nach Günstlings- und Vetternwirtschaft ! Externe Bewerbungen werden jeweils gnadenlos aussortiert. Stallgeruch soll erben. Keine gute Entwicklung in BC !
Einfach mal Mendel fragen was Inzucht so bedeutet, Vetternwirtschaft ist das fast nicht mehr.
In einer Stadt wie Biberach, die im Geld schwimmt, zu regieren könnte sogar ein Theologe schaffen. Wenn’s nicht gefällt wird es einfach wieder abgerissen.