Heute: 24. Nov, 2024

Die geheime Antrittsrede von Baubürgermeister Simon Menth

von
vor 4 Monaten

Folgender Text kann irritieren und auch schmerzhafte Anteile, nicht realer Rede enthalten und ist für empfindliche Gemüter ungeeignet. Insbesondere für Leute die keine Satire verstehen.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

ja, Sie sehen richtig. Der Theologe, der hier vor Ihnen steht, ist tatsächlich Ihr neuer Baubürgermeister. Ich kann Ihr entsetztes Gesicht und Ihre skeptischen Blicke schon von hier oben sehen – und glauben Sie mir, ich kann es Ihnen nicht verübeln. Der liebe Gott hat wohl einen seltsamen Sinn für Humor, mich mit diesem Amt zu segnen. Aber keine Sorge, ich habe bereits intensiv in der Bibel recherchiert, ob es irgendwo Bauanleitungen für Marktplätze gibt. Leider bisher ohne Erfolg.

Nun gut, kommen wir zu unserem heutigen Thema: Die Begrünung des Marktplatzes. Ich dachte mir, wenn ich schon kein architektonisches Meisterwerk erschaffen kann, dann kann ich doch zumindest die Natur ihre Arbeit machen lassen. Schließlich hat sie das ja schon seit ein paar Millionen Jahren ziemlich gut im Griff. Also, lasst uns Bäume pflanzen, Sträucher setzen und Blumen blühen lassen. Wenn wir schon keine schönen Gebäude bauen können, dann doch wenigstens einen grünen Dschungel, in dem man die hässlichen Gebäude nicht mehr sieht.

Stellen Sie sich vor, Sie schlendern über den Marktplatz und statt auf grauen Beton treten Sie auf weichen Moosboden. Klingt doch gleich viel freundlicher, oder? Und vielleicht können wir auch ein paar Eichhörnchen ansiedeln – die haben nämlich mehr Ahnung von Stadtplanung als ich.

Natürlich ist das alles ein bisschen überspitzt, aber ich will Ihnen etwas Wichtiges sagen: Es ist mir ernst mit der Begrünung unseres Marktplatzes. Es ist eine Chance, unser Zentrum zu einem lebendigen, einladenden Ort zu machen. Bäume spenden Schatten und verbessern die Luftqualität, Pflanzen schaffen eine angenehme Atmosphäre und bieten Lebensraum für Insekten und Vögel.

Und wer weiß, vielleicht bringt mich diese neue Aufgabe sogar dazu, mir endlich mal ein paar Baupläne anzuschauen. Aber bis dahin vertraue ich auf Mutter Natur – sie war bisher eine wesentlich erfolgreichere Baumeisterin als ich es jemals sein könnte.

In diesem Sinne: Lassen Sie uns gemeinsam unser kleines Paradies erschaffen. Und wenn es nicht perfekt wird, können wir immer noch behaupten, es sei „göttlicher Plan“. Schließlich haben wir ja einen Theologen als Baubürgermeister.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Vertrauen – das Sie hoffentlich nicht sofort wieder verlieren!

Ihr (neuer) Baubürgermeister

1 Comment

  1. Es wird geflüstert, dass in Biberach nur etwas passiert wenn es Zuschüsse oder etwas zu gewinnen gibt… vielleicht könnte ja folgendem Wettbewerb den Marktplatz von der Steinwüste in ein biblisches Paradies verwandeln:

    Das Tegelwippen. Da kann Biberach sich mit Amsterdam oder bald auch hoffentlich mit Freiburg und anderen vergleichen: http://www.orf.at/stories/3353827/

    Und falls es noch Anregungen braucht wie man Beton in Lebensqualität verwandelt, die Österreicher machen das ganz gut vor:
    https://www.derstandard.at/story/3000000227263/wie-in-tulln-aus-einem-parkplatz-ein-park-wurde

    Und da natürlich nichts ohne Geld geht bei den Herren und Damen von Abdera, hier auch gleich noch was wo es Geld gibt, was gerade echt nicht schwer zu finden ist und einem mehr oder minder hinterher geworfen wird für Klimaanpassungsmaßnahmen:

    z.B. hier: http://www.allianz-fuer-beteiligung.de/foerderprogramme/kickstart-klima/

    Und da nichts geht, ohne mit den Leuten zu sprechen, weshalb das Paradies besser ist als die Steinhölle:

    „Förderprogramm „Nachbarschaftsgespräche“: http://www.allianz-fuer-beteiligung.de/foerderprogramme/nachbarschaftsgespraeche-aktuell/

    So, jetzt muss das nur noch irgendjemand irgendwem zuspielen, der oder die so tun kann, als ob die Herrschaften der Abderiten das selbst recherchiert haben und dann wird es vielleicht doch die Oase von Abdera.

Schreibe einen Kommentar