Heute hat uns ein bewegender Leserbrief erreicht, den wir hier ungekürzt wiedergeben:
Hallo liebes Weberberg Team,
Ich möchte zuerst einmal fröhlich anmerken, dass ich ich es sehr schön finde, dass es seit langer Zeit, endlich wieder den gewohnten Biberacher Journalismus zu lesen gibt.
Danke dafür!
Nun aber zu meinem gestrigen Erlebnis, vom dem ich glaube, das es erwähnenswert ist. Warum? Weil es einfach so zwischenmenschlich schön und doch genauso alltäglich ist.
Die Ausgangslage: Es ist Freitag, gegen 22 Uhr und nachdem bei Frau Bine (Bleicherstraße 53) Feierabend ist, bin ich mit meiner Frau auf dem Heimweg, Richtung Innenstadt, also laufen wir am „Asylantenheim“ vorbei. Auf Höhe des Parkplatzes der Feuerwehr, stehen auf dem Gehweg 4 Männer (allesamt wahrscheinlich Flüchtlinge, aus „Zentralafrika“ -sorry für den landläufigen Ausdruck- mit ausgeprägtem Körperbau.) Sie unterhalten sich lebhaft und meine Frau sagt, sie möchte doch gerne die Straßenseite wechseln, weil sie sich nicht ganz wohl fühlen würde, angesichts der Situation. Ich sage ihr, dass ich das verstehe und das auch verstehe und wir das einfach so machen. Bevor wir die Straßenseite wechseln möchten, bemerken uns die Männer. Sie sind mit quasi sofort still und treten beiseite (wohlgemerkt in das nasse Gras und den Matsch). Wir sagen beide recht betreten und etwas überrascht von der Situation „merci“ und „thank you“ während die Männer sich wieder ihrem Gespräch widmen.
Meine Frau sagt im weiteren Verlauf des Heimweges nur noch kurz: Man glaubt es kaum, aber… ABER… eine kleine Geste, so wie diese gerade… lässt mich einfach sehr gut und heimisch fühlen.
Anmerkung von mir: Typisch Biberach. Schade das man es extra erwähnen muss… in der Schwäz wird so etwas eh nicht abgedruckt. Aber bei Weberberg hoffentlich.
Anmerk. von Gaspard: Aber gerne!