Heute: 16. Okt, 2024

Klima zunehmend scheißegal? Der Biberacher in der eigenen Bubble hat offenbar andere Sorgen als den Klimaschutz.

von
vor 3 Wochen

(Hier zunächst Fridays for Future Eigenbericht:)

In Biberach haben am Freitag Nachmittag 130 Menschen an einer Demonstration zum Klimastreik auf dem Marktplatz teilgenommen. Wetterkundler Roland Roth fasste in einem Kurzvortrag den Stand der Klimakrise zusammen und machte damit die Dringlichkeit deutlich. „Für mich ist der Klimawandel eine der größten Herausforderungen der Menschheit“, so sein Fazit.

Role Roth – Kurzvortrag

Die Demonstration fand im Rahmen des globalen Klimastreiks von Fridays for Future statt. Unter dem Motto #NowForFuture protestierten Menschen in über 100 Orten in ganz Deutschland. Die Klimabewegung setzt sich für einen konsequenten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und ein Ende fossiler Investitionen ein. „Weltweit, vor Borkum, vor Senegal und in Bayern: Deutschland darf sich an keinem Gasprojekt beteiligen! Mit Gas kommt man nicht aus der Klimakrise, sondern nur mit Vollgas in die Krise! Wir fordern daher das Ende aller fossilen Investitionen und kein einziges neues fossiles Projekt!“, so Elise Kazmaier von Fridays for Future in ihrer Rede.

Fridays for Future setzt sich für den Ausbau erneuerbarer Energien sowie eine sozial gerechte Verkehrswende ein. Dafür sind massive Investitionen der Bundesregierung notwendig, weshalb die Klimabewegung eine Abschaffung oder Reformation der Schuldenbremse fordert. Elise Kazmaier sagte dazu: „Jede Partei, die sich nächstes Jahr zur Wahl stellt, muss daran gemessen werden, ob sie bereit ist, in unsere Zukunft zu investieren. Am wichtigsten ist aber, dass der Klimaschutz jetzt vorangetrieben wird und nicht erst nach der Wahl.“

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Kommentar von Gaspard: Trotz Dauerregen im Osten und Überschwemmungen scheint das Interesse in der Bevölkerung allgemein nachzulassen, nicht nur in Biberach. Etwas mehr als hundert Teilnehmer, das ist für einen Einzugsbereich von insgesamt rund 50 000 Menschen im nahen Umland doch recht mager. Vielleicht liegt es daran, dass Biberach in den vergangenen Jahren halt doch immer wieder recht glimpflich bei Wetterkapriolen davongekommen ist…

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