Ganz schön blöd gelaufen: 3,80 Meter sind halt doch nicht genug.

Die Freude war sicher ausgesprochen groß beim THW: Endlich mal bei Nacht (und gelegentlich auch Nebel) in der Stadtmitte beweisen, dass man es kann. Richten was andere verbocken, egal ob nun Klima im Osten (auch in der Politik wäre manchmal ein PHW – ein Politisches Hilfswerk – manchmal toll), wenn es ums Wasser geht, oder in der Biberacher Stadtmitte, wenn Ordnungsamt, Stadtverwaltung und möglicherweise die neue Theologieabteilung im Bauamt an das Wunder der automatischen LKW Verkleinerung in Durchfahrten glauben.

Das Wunder ist nun leider am Freitag Abend um 20:15 h doch nicht eingetreten und das technische Hilfswerk konnte und durfte eingreifen. Hat der LKW Fahrer zu wenig Weberberg gelesen? War es mutwillige Demo zum Weltklimatag? Alles noch unklar. (Titelbild: Webcam der Stadt um 0:00 Uhr Samstag Nacht)

Vor Ort berichtete noch in der Nacht unser Weberbergreporter E.C.:

„Am Freitagabend kam es zu einem unangenehmen Zusammentreffen eines LKW mit dem Baugerüst am Kleeblatt. Wahrscheinlich war das Fahrzeug überdimensioniert ( Max Headroom) oder der Fahrer war vom rechten Kurs abgewichen. Es folgte ein kopfstarker Auftritt der Blaulichtfamilie einschließlich THW im Verlauf der Nacht und einer Vollsperrung der Consulentengasse. (…) Es bleibt zu hoffen, daß der Vorgang etwas zügiger abgearbeitet wird als der vergleichbare Sachverhalt an der der Fußgängerbrücke beim Bahnhof, zumal es sich bei der Consulentengasse um eine leistungsstarke Frequenzbringerpipeline handelt und nicht jedes betroffene Geschäft über fünf Eingänge verfügt.“

Wie kommentierte ein stadtbekannter Weberbergleser auf dem Wochenmarkt am Samstag Morgen das Ereignis: „Ihr habt drüber berichtet und ein paar Tage später knallts! Ich dachte, das darf nicht wahr sein, aber wahrscheinlich hat man beim Gerüstbau einfach a bisserl geschpart… – Die zwanzig Zentimeter waren wahrscheinlich billiger!“ Man weiß es nicht. Oder man hat halt auf der falschen Seite gemessen (Marktplatz ist abschüssig) und sich gedacht wenn da 4 Meter sind, wird’s oben auch so sein… – Der Glaube stirbt zuletzt oder so…

Ergebnis der Aktion: Ein tolles Nachterlebnis für THW, Bauamt und Polizei. Eine Ordnungswidrigkeit für den LKW Fahrer und – natürlich – ein Schaden der locker im 5 stelligen Bereich liegt. Durchfahrt am Kleeblatt und die Consulentengasse war bis Samstag Mittag gesperrt. Noch ein Chapeau an die am Freitag Abend betroffenen Busfahrer im Consulentenstau: Alle Achtung, da rauszukommen war nicht einfach!