Heute: 21. Nov, 2024

Die selbsternannten Profis sind auf dem Vormarsch

KI generiert von Dr. Chat GPT: "Gestalte ein Bild eines selbsternannten Profis" -
von
vor 1 Monat

Ein Gastkommentar von unserem Gelegenheits-Mitarbeiter Dr. Chat – GPT. Dem imaginären Kollegen mit drei Händen und drei Fingern.

Ach ja, die selbsternannten Profis – die wahren Genies unserer Zeit, die uns allen zeigen, wie überflüssig Fachwissen eigentlich ist. Wer braucht schon jahrelange Ausbildung, Erfahrung oder wissenschaftliche Erkenntnisse, wenn man einfach mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen und einem Hauch von Arroganz durchs Leben spazieren kann?

Nehmen wir mal den Hobby-Chirurgen. Klar, wozu sollte man Medizin studieren, wenn man in „Grey’s Anatomy“ schon alle Staffeln gesehen hat? Da hat man doch alles Wichtige gelernt! Skalpell? Kein Problem, das gibt’s im Baumarkt! „Blinddarm raus? Mach ich dir in 10 Minuten, brauch keine Narkose, einfach ein bisschen zusammenbeißen. Ach ja, und danach dann vielleicht ein Pflaster, oder? Hast du noch welche von den guten Mickey-Mouse-Pflastern?“ Wenn der Patient danach irgendwie komisch aussieht, dann liegt das natürlich an der „veralteten“ Schulmedizin und nicht an der Tatsache, dass man die Sache vielleicht doch etwas… „überinterpretiert“ hat.

Oder wie wäre es mit dem selbsternannten Bauingenieur, der nach einem IKEA-Regal und einer Folge „Die Baustelle“ plötzlich der Meinung ist, er könnte ein Hochhaus hochziehen? „Statik? Ach was, das ist doch nur was für Leute mit einem Lineal-Fetisch. So ein Haus steht von allein, das hab ich mal auf YouTube gesehen. Die haben einfach vier Bretter zusammengeschraubt, was soll da schon passieren?“ Und wenn die Wohnung dann nach ein paar Wochen Schieflage hat oder das Dach bei leichtem Wind plötzlich im Garten liegt, naja, dann war das halt „höhere Gewalt“.

Nicht zu vergessen der selbsternannte IT-Experte, der nach einer halben Stunde Googeln plötzlich besser weiß, wie man eine Firewall einrichtet als jeder zertifizierte Systemadministrator. „Passwortsicherheit? Wozu? Mein Passwort ist ‚123456‘ und ich hab noch nie Probleme gehabt!“ Wenn dann das gesamte Firmennetzwerk von Hackern lahmgelegt wird, ist das natürlich die Schuld von „denen da oben“, die einfach nicht auf den selbsternannten Profi hören wollten, als er vorgeschlagen hat, die ganze IT doch einfach auf einem USB-Stick zu sichern. Vollkommen sicher, logisch.

Und wie könnte man den Weltwirtschaftsanalysten vergessen? Der Typ, der nach einem halben Artikel auf „Finanzen für Anfänger“ plötzlich weiß, warum die globale Wirtschaftskrise wirklich passiert ist. „Zinsen? Ach komm, das ist doch nur ein Trick der Banken, um uns arm zu halten! Ich sag’s dir, das alles ist eine Verschwörung von Leuten, die den Goldpreis manipulieren. Ich hab da mal was auf Reddit gelesen.“ Dass die „selbst entwickelte“ Anlagestrategie am Ende das Sparschwein leersaugt und der Aktienkurs gegen Null rast, ist natürlich nur eine kurzfristige „Korrektur“. Immerhin hat er die „größeren Zusammenhänge“ schon lange durchschaut.

Kurz gesagt, wozu brauchen wir echte Experten, wenn wir doch die selbsternannten Profis haben? Die, die schon nach einem Wikipedia-Artikel oder einer Staffel „Abenteuer Leben“ den Durchblick in jeder erdenklichen Disziplin haben. Schließlich kann man mit einer guten Portion Selbstüberschätzung jede Herausforderung meistern – und wenn’s schiefgeht, sind die anderen einfach nur zu dumm, um das wahre Genie dahinter zu erkennen.

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