Heute: 22. Nov, 2024

Biberacher Filmfestspiele: Ende gut, alles gut.

Biberacher Filmfestspiele 2024
von
vor 3 Wochen

Zu aller erst ein klares Fazit: Ausgesprochen gutes Programm, tolle Atmosphäre und ein prima Festival. Laut Filmfestverein waren rund 8000 Besucher da und lediglich bei der Technik gabs anfangs den ein oder anderen kleineren Patzer: Da wurde mal im Dunkeln über den Film diskutiert (Saallicht?) oder auch das Mikro machte nicht das was es sollte (aufladen?). Geschenkt, das ist meckern auf hohem Niveau. Douglas Wolfsperger als neuer Intendant sympathisch und eher dezent im Hintergrund.

Douglas Wolfsperger

Mit einem ersten ganz und gar KI generierten Kurzfilm (Transformation von Marcel Barsotti) zeigte das Festival zukunftsweisende Trends auf. Auch im Film Traumnovelle (sehr empfehlenswert und ab Januar im Kino) gabs eine Sequenz die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz produziert wurde. Sehr beeindruckend waren die Kurzfilmblöcke und der Dokumentarfilm „Where we used to sleep“.

Die Preisträger:

Goldener Biber: „Frisch“ von Damian John Harper – bester Spielfilm 8000 Euro.
Schüler-Biber: „Der Bote“ von Andrei Turcan 3000 Euro.
Mittellange-Filme-Biber: „Sturm und Drang“ von Wouter Wirth 2000 Euro.
Kurzfilm-Biber: „Letzter Vorhang“ von Ben von Grafenstein 2000 Euro.
Debütfilm-Biber: „Another German Tank Story“ Jannis Alexander Kiefer 3000 Euro.
Dokumentarfilm-Biber: „Where we used to sleep“ von Matthäus Wörle 3000 Euro.
Fernsehfilm-Biber: „Sterben für Beginner“ von Christian Klandt 3000 Euro.
Publikums-Biber: „Ungeschminkt“ von Dirk Kummer 2000 Euro.

Ehren-Biber – Schauspieler Axel Milberg

Das Ensemble von „Bach“ zur Eröffnung der Filmfestspiele

Unglücklich: Die begrenzte Zahl der Plätze zur Eröffnung am Mittwoch. Auch wenn die Atmo im Kino dem Festival zu Gute kommt, es ist doch ärgerlich wenn selbst Mitglieder des Filmfestvereins nur bedingt Karten bekommen können, weil die Platzzahl nicht ausreicht. Auch wenn die Filmprojektion in der Stadthalle über die Jahre nicht immer die Beste war, ist vielleicht doch die Stadthalle zur Eröffnung die bessere Location. Der Film Bach war zur Eröffnung der Filmfestspiele eine passende Wahl: Das Publikum war zu Tränen gerührt und der Film ist als Familienstreifen zu Weihnachten (Ausstrahlung: 18 Dezember) für einen TV Abend wunderbar geeignet. Mainstream – Sehen und gesehen werden. Die Eröffnungsreden, moderiert von Willy Glück, angenehm. Lediglich Kulturdezernentin Fürgut wirkte ein wenig unmotiviert.

Dorothea Weing (Kulturamt) und Harald Heigel (Vorstand Filmfestspielverein)

Schreibe einen Kommentar