Klassischerweise schiebt das ZDF unangenehme Themen gern ins Nachtprogramm. Außer es besteht akuter Katastrophenalarm. Gerade bei langwierigen Verfehlungen schiebt man schwierige oder schwer verdauliche Filme lieber vor sich her. So wie gestern: Um die Mitternachtsstunde, wenn gerade die Aufmerksamkeit der Zuschauer wegnickt, ist die richtige Zeit, um so was wie Plastic Fantastic auszustrahlen. Der 100 Minuten lange Dokumentarfilm befasst sich mit den Auswirkungen und Hintergründen der Vermüllung unseres Planeten mit Plastik. Unaufgeregt und ohne jegliche gesprochene Kommentartexte. Das Gezeigte ist erschreckend bis furchtbar und zeichne ein Bild des Ist – Zustandes. Möglicherweise hat man beim ZDF Angst im Quoten und Zuschauerzahlenkampf mit so einem unangenehmen Thema abzustinken, letztlich passt es nicht so toll in die Gegenwart. Reden doch alle von Wirtschaftskrise und weniger von Umweltzerstörung, da kommt so ein Film, der praktisch ein Plastikverpackungsverbot nahelegt unpässlich. Vielleicht auch deshalb wurde der Streifen in die Serie „Kleines Fernsehspiel“ verpackt. Gespielt ist da nichts, und „klein“ ist das Thema auch nicht. Ein wirklich sehenswerter Film – > Hier zum Ansehen. Achtung: Dauert 100 Minuten und man sollte durchaus mental gefestigt sein, bevor man startet.
Gedreht hat den Film Isa Willinger.
Danke für den Tipp! Wichtiger Film, der das ganze Ausmaß und den Unsinn der Kunststoffe zeigt. Erhellend und schockierend zugleich. Unbedingt auf Plastik verzichten, wo es geht!!!
Es ist allerdings schade, dass die Urheber dieses Inferno solche Filme nicht anschauen?!
In wie vielen Ländern gibt es gar keine Müllabfuhr oder keine Toiletten? Beide Arten von „waste“ werden dort gelassen, wo man gerade ist oder gegessen hat.
Das gilt übrigens auch für Papier und alle anderen „Abfallarten“.