Hier sparen und dort das Geld unters (Angestellten-) Volk werfen. Ein ätzender Kommentar.

Dr. Manfred Wilhelm, im neuen Biko zeigen sie sich glücklich über den städtischen Zuschuss zum Deutschlandticket durch die Stadtverwaltung. ALLE Mitarbeiter der Stadt bekommen 39 Euro Zuschuss zum 49 Euro Deutschlandticket – damit wird das zum „Jobticket“. Natürlich kann und darf das Ticket auch privat genutzt werden. Herr Wilhelm: Das finden sie gut. Sie finden es auch vertretbar, dass das 33000 Euro pro Jahr kosten wird. Ich finde das erschreckend und auf eine gewisse Art unerträglich: Hier argumentieren sie angesichts schwindender Steuereinnahmen und gegebener Sparauflagen für Mehrausgaben – weil das ja auch klimafreundlich sei und andererseits höre ich keinen öffentlichen Aufschrei und Protest von ihnen, wenn im Bildungsbereich gekürzt wird. Wie war das? Das Museum muss 30000 Euro einsparen – wie das darf Museumsleiter Brunnecker immerhin selbst entscheiden , eine Stunde weniger Öffnungszeiten pro Tag und Samstag wieder Eintritt… Herr Wilhelm ich finde die hier auflaufenden 33000 Euro als Gutsle für städtische Angestellte wären im Museum besser angelegt. Otto Normal Angestellter bekommt schließlich auch nicht drei Viertel des Deutschlandtickets geschenkt. Wie schrieb Gerd Mägerle so schön: Die Zeiten des Biberacher Standards (gemeint waren die goldenen Zeiten der Vergünstigungen) seien vorbei – Nun, offenbar nicht. Es scheint eher, dass eine zwei Klassen Gesellschaft ansteht und gefördert wird.