Peter Eitel konzentriert sich dabei auf Passagen in seinem Buch, die sich auf Biberach beziehen. Der zeitliche Rahmen spannt sich von den Schlägereien zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten im Jahr 1923 bis zum Umgang vieler Bürger mit ihrer NS-Vergangenheit in den Nachkriegsjahren.
Im dritten Band seiner „Geschichte Oberschwabens im 19. und 20. Jahrhundert“ beleuchtet Peter Eitel den Zeitraum zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 und der Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg 1952. Erstmals wird hier für Oberschwaben ein Überblick über die politischen Verwerfungen und die wirtschaftlichen Krisen in der Weimarer Republik geboten, mit einem besonderen Augenmerk auf den Aufstieg der NSDAP, die zwölf Jahre dauernde NS-Herrschaft und die auch in Oberschwaben zu verzeichnenden Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Dieses dunkelste Kapitel in der Geschichte Oberschwabens ist bisher ebenso wenig im Gesamtzusammenhang dargestellt worden wie die bewegten ersten Nachkriegsjahre. Indem der Autor die schriftlichen Quellen selbst sprechen lässt und den Text durch eine Fülle an Bildmaterial ergänzt, das zum Großteil noch nie veröffentlicht wurde, entsteht das facettenreiche Bild einer Epoche voller Einschnitte und Brüche, in der Oberschwaben Veränderungen erfuhr wie nie zuvor.
Die etwa einstündige Veranstaltung findet im Foyer des Museums Biberach statt.