Es war das Heim von Schwester Metarda und Schwester Oberin. Und im Zweifelsfall galt grundsätzlich eher „Betreten verboten!“. Das betraf die obersten Stockwerke. Im Erdgeschoss trafen sich gelegentlich heimlich Ausbildungsschwestern (die ohne Pinguinoptik!) zum planschen. Das integrierte Schwimmbad war eine Art Geheimtipp für den Feierabend für die. die einen Schlüssel und die Erlaubnis hatten (oder glaubten sie zu haben). Die Schwesternschule (eher weltlich) und die Unterrichtsräume waren im ersten oder zweiten Stock und wer als Mann eine Schwesternazubine in ihrem Zimmer besuchen wollte, hatte Etikette zu wahren. Und bitte immer auch die Uhrzeit im Blick: Zu spät sollte es nicht unbedingt werden. Toll waren die Dachfeste – der Ausblick über das Wolfental: Eine Pracht. Jetzt wird das Schwesternheim platt gemacht und – man muss auch sagen – optisch hat das Gebäude heute eher den Charme eines abgeranzten Atomkraftwerkes der 70er Jahre (man beachte den Schornstein). Insofern nicht schade ums Haus, aber schade um die Erinnerungen.