Heute: 23. Nov, 2024

Zumutbar oder Unzumutbar? Von Zwangsterminen und Wertstoffcontainern…

von
vor 2 Jahren

Wenn es darum geht was zumutbar oder unzumutbar ist trennen die Stadtverwaltung und die Bürger (Realität) Welten. Frau Appel (Pressesprecherin der Stadtverwaltung) zum Beispiel findet, dass es durchaus zumutbar ist ein paar hundert Meter weiter laufen zu müssen um Papierstapel, Pappe, Kartons oder Flaschen zu entsorgen. Heute nachzulesen in der SchwäZ. Hintergrund: Am Landratsamt / Saudengasse / Araltanke sind die Wertstoffcontainer abgebaut worden. Ein Anwohner hat sich jetzt beklagt. Reaktion der Stadt, sinngemäß, man solle sich nicht so haben, die nächsten Container seien an der Adenauerallee das sei ZUMUTBAR. Die Container am Landratsamt waren ohnehin schon seit Monaten nicht benutzbar (wir hatten darüber berichtet: Abenteuerspielplatz). Gleichzeitig wurden aber für ein Notariat drei Parkplätze reserviert (u.a. für behinderte Besucher des Notariats, erläutert Frau Appel). Tja… Sehr häufig treten ja Menschen mit Behinderung im Rudel auf (- entschuldigen Sie den etwas geschmacklosen Einwurf, aber solch UNZUMUTBARE Begründungen schreien förmlich nach Widerrede!). Zu Recht beklagt der Anwohner, dass Notariatsbesucher auch in der Tiefgarage Viehmarktplatz parken könnten und gegen EINEN Parkplatz hätte wohl auch niemand gemeckert. Ob man Leergut und Papierstapel 200, 300 oder gar 400 Meter zur Entsorgung schleppen muss, macht sehr wohl einen großen Unterschied. Grundsätzlich ist die Wertstoffcontainerverfügbarkeit in der Stadt prekär und geradezu „unterirdisch“, vor allem für Bewohner ohne Auto. UNZUMUTBAR. Gaspard kann nur dazu aufrufen, falls sie das auch ärgert: Schreibern sie Leserbriefe, sprechen sie bei der Stadtverwaltung vor und machen sie ihrem Ärger Luft!

Und damit zum zweiten Thema: Dass das Bürgeramt elektronische Termin-Voranmeldung verlangt ist mittlerweile bekannt und nervt. Aber das Beste ist mit welchen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen hinter den Kulissen gearbeitet wird, damit die Arbeitsauslastung weiterhin steigt.  Zunächst werden sie mit Briefen (! Mehrzahl) darauf hingewiesen, dass ihr Personalausweis und Reisepass auslaufen. Eigentlich ein guter Service. Eigentlich. Warum bekomme ich zwei Briefe? Weil es offensichtlich nicht koordinierbar ist, dass eine Person am selben Tag zwei Briefe von derselben Verwaltungsstelle bekommt. Klar dass das bei der Menge an ablaufenden Pässen und Ausweisen an einem Tag (!) nicht abgeklärt werden kann. Wäre UNZUMUTBAR. Die Briefe kommen rund 16 Tage vor Ablauf der Dokumente an. Aktuelles Biometriefoto organisieren, Geld (Unverschämt: Fast 100 Euro kosten Reisepass und Perso zusammen!)  und dann … vorbeigehen und beantragen… Pustekuchen: TERMIN vereinbaren (Vorlauf: 14 TAGE!). Es kommt wie es kommen muss: Termin verpasst / vergessen. Anruf, entschuldigen und neuen Termin ausmachen, Vorlauf erneut 14 Tage! Und was finden wir im Briefkasten: Eine freundliche aber bestimmte Ermahnung (sinngemäß): Wir – die Stadtverwaltung – haben festgestellt, dass sie im Moment KEINE gültigen AUSWEISPAPIERE besitzen! Ändern sie das! Aber flott! – Toll! Würde ich sofort, geht aber nicht: Der neue Termin ist erst HEUTE – zur Beantragung. Aber schön, dass im Ordnungsamt jemand Briefe schreibt, im Bürgeramt jemand Termine vergibt und ich mich darüber maßlos aufregen kann. Bürgernähe? – In 14 Tagen vielleicht.

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