Die Ortsgruppe von Fridays for Future Biberach zeigt am Samstag, den 28.Oktober, eine alternative Nutzung der Parkplätze auf dem Marktplatz.
Zwischen 9 und 12 Uhr werden die Parkplätze am Marktplatz mit Essen, Getränken, Spielen, Musik und Kunst in einen Ort verwandelt, der zum Verweilen einlädt.
Na, da werden unsere Ordnungshüter mal wieder Sturm fotografieren: Als das Theater Ohne Namen (TON) – respektive Vetter Schmid vor rund 2 Monaten dort Holzbaum-Attrappen aufstellte führte das zur Schnappatmung bei den Hütern. Kleiner Tipp an FFF: Nehmt gleich noch Netto mit aufs Korn: Umweltunfreundlicher in der Innenstadt geht wohl kaum. Ein Panda-Gehege macht noch kein Pariser Wunder.
Die Aktivisten zeigen mit der Aktion, dass Klimaschutzmaßnahmen in erster Linie den Menschen zugutekommen. „Durch den Wegfall von Parkplätzen schaffen wir vor allem Platz für eine lebenswerte Innenstadt“, begründet Theo Döllmann (20) die Aktion. Mit der temporären Umgestaltung der Parkflächen möchte Fridays for Future die Angst vor Neugestaltung der Städte nehmen. Aus Gesprächen mit PassantInnen bei ähnlichen Aktionen kennt Döllmann die allgemeinen Bedenken: „Wir wollen niemandem die Mobilität wegnehmen, oder alle Autos verbieten, wir müssen dennoch den Verkehr drastisch neu denken.“ Die Aktivisten begründen ihre Forderungen mit einer Studie des Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt und Energie. Laut dieser muss der Autobestand in den Städten bis 2035 auf ein Drittel des heutigen Bestands reduziert werden, um einen gerechten Beitrag zum Pariser 1,5° C Abkommen zu erreichen. „Dafür brauchen wir Push-Faktoren, wie die Reduzierung von Parkplätzen in der Innenstadt“, erklärt Aktivistin Carolin Schäfer (20).
In Tübingen gab es ein ähnliches Projekt mit sehr positiver Resonanz. Ob das Frau Kleine Beek oder Frau Seitz überzeugen wird? Auf dem zentralen Haagtorplatz hat eine Bürgerinitiative zwei Drittel der ehemaligen Parkplätze mit Sitzgelegenheiten, einem Sandkasten, einem Büchertauschschrank und einer Hollywoodschaukel ausgestattet. Hermann Jacobi schreibt in einem Leserbrief dazu: „Ein Anwohner hat zwar kritisiert, dass er sein Auto jetzt etwas weiter weg abstellen müsse, er aber die Aktion dennoch gut findet, weil ihm die Zukunft seiner Kinder wichtiger ist!“
(Fridays for Future Pressemitteilung / Gaspar)