In Stadtratssitzungen fällt es der Biberacher SPD immer wieder schwer sich gegen Bedürfnisse von Tuchhändlern, also Vertretern anderer Parteien, zu artikulieren oder auch durchzusetzen. Und SPD Vorreiter Keil hört sich zwar gerne reden bleibt aber häufig dann doch fachlich entweder etwas unprätentiös, langweilig oder (neudeutsch) mainstreamig. Nun, Keil verabschiedet sich zur Neuwahl des Biberacher Stadtrates und Elise Allgaier verbleibt als Spitzenkandidatin. Sie wiederum hat die Zeichen der Zeit offenbar erkannt und am vergangenen Samstag mit der Aktion „SPD Wohnzimmer auf dem Marktplatz“ (Foto, Allgaier) einen Stab für die längst bekannten Bedürfnisse Biberacher Bürger gebrochen:
- Grüner Marktplatz
- Autofreier Marktplatz
- Spielplatz auf dem Marktplatz
- Mehr Wohnungen und bezahlbar
Tja, an sich nix Neues. Das weiß der Weberbergleser schon seit der Bürgerbefragung 2022 und der (Stadtverwaltungs-) Aktion „Platz für Alle“. Diese Aktion war aber leider NICHT vor den Kommunalwahlen. Und wie hieß es so schön: sie war natürlich nicht repräsentativ. Kenner wissen: Repräsentativ ist das, was repräsentativ zu sein hat – und nichts anderes.
Gaspard fasst zusammen: Die SPD will natürlich wieder in den Biberacher Stadtrat. Deshalb war sie – wie andere Parteien auch – am vergangenen Samstag mit der „gewitzten“ Aktion „Wohnzimmer Marktplatz“ auf dem Biberacher Marktplatz, um mal wieder festzustellen was der Biberacher Bürger eigentlich gerne hätte. Schön wäre es, wenn diese Bedürfnisse mal umgesetzt werden würden. Übrigens, der Marktstand war ungünstig gewählt: Er versperrt die Ansicht auf die dahinterliegenden Schaufenster. – Es verdichten sich dabei die Gerüchte, dass am 7. Juni – das ist ein Freitag – die Selbsthilfegruppe Stuhl-Gang auf dem Marktplatz ein Treffen plant… Und gerade meckert mir Amelie Pachulke (unsere Redaktionsfee) ins Ohr, dass der Begriff Wohnzimmer schon seit Jahr und Tag mit anderen Locations verbunden sei: „Bine’s Wohnzimmer“ oder „Uli’s Tweety“…