Schwäbisch Media – neuer Chef Chef: Gabriel Kords (Nordkurier mal wieder)

Das Editorial Board hat einen neuen Obermuffti (man verzeihe den laxen Ausdruck, aber Oberchef klingt nun auch nicht so toll und diese neuen „gängigen“ Kunstworte und Bezeichnungen schaffen nicht gerade Transparenz für Otto Normal Leser: „Chef des Editorial Boards“). Gabriel Kords übernimmt also die Leitung aller Redaktionen der SV Gruppe (Schwäbischer Verlagsgruppe). Also auch die Verantwortung als Chefredakteur für den Nordkurier und die Schweriner Volkszeitung. Damit übernimmt er den Posten von dem verstorbenen Jürgen Mladek. Weiterhin Mitglied im „Board“ ist auch Robin Halle – der mit Jan David Sutthoff übergangsweise die SchwäZ geleitet hat. Kords war Redaktionsleiter des Nordkurier – der wird übrigens jetzt Phillipe Debionne, ihn kennen die Leser der SchwäZ bereits als AfD interessierten Berichterstatter der vergangenen Monate. Mehr Infos hier.

Eine Änderung der Grundausrichtung der Berichterstattung ist also kaum zu erwarten. Auch der heutige Aufmacher der gedruckten Ausgabe, dass Hagel an Kretschmann heranrücke (Hagel als CDU Mann könnte also als Grünen-Ministerpräsident Nachfolger in Baden Württemberg von einer Mehrheit gewollt sein) geht insofern einen bekannten konservativfreundlichen SchwäZ Weg, als dass zur Begründung und als Beleg die Umfrage eines eher weniger bekannten Meinungsforschungsinstituts aus Erfurt angeführt wird, das scheinbar öfter eher sehr traditionelle Tendenzen (herbei-)beschwört. Die Umfrage, wohl von der SchwäZ in Auftrag gegeben, wurde von Insa umgesetzt. Insa Scherzinger kennen und lieben viele von uns als Apothekerin in der ZDF TV-Serie „Friesland“. Diese Insa hat halt leider nix mit Insa aus Erfurt zu tun. Dieses Institut hat einen eher schwierigen Ruf. Über das Meinungsforschungsinstitut berichtet der Deutschlandfunk, dass es Verbindungen zur AfD gäbe. Auch die Zeit berichtet über Insa recht kritisch. In der Abteilung Satire würde man das dann gemäß eines Filmtitels kommentieren – „Was nicht passend ist, wird eben passend gemacht.“ Aber das ist natürlich schon recht übertrieben. Man hätte ja auch mal Allensbach oder Infratest beauftragen können… Aber gut Frau Scherzinger macht ja bei „Friesland“ auch ab und zu mal was Abgefahrenes, wie Obduktionen – als Apothekerin.