Andernorts ist man froh wenn die Krähe wegbleibt: Laupheim zum Beispiel. In Biberach ist das – wie so oft – einfach anders. Hier geht der Trend zur Plastikkrähe – natürlich liegt das an der Taubenplage. Nur ob das besonders erfolgreich ist mag man in Frage stellen. Tauben sind nicht ganz so dämlich wie man vermutet. Dass eine Plastikkrähe keine echte Krähe ist ist für eine gemeine Taube in der Regel nach kürzester Zeit ziemlich klar. Ok als Biberacher meint man vielleicht noch, dass bereits hinter dem Horizont die Welt zu Ende ist und dass Daktari eine Dokuserie des sechziger Jahre TVs war. Unbenommen. Praktisch gesehen und so sieht das auch die Taube – ist so eine Plastikkrähe nix anderes als die Zwischenstufe einer PET Flasche auf dem Weg zu Plastikmüll. Das zumindest berichten Feldforscher. Immerhin ist der Brennwert wahrscheinlich so hoch wie ein Braunkohle-Brikett, wenn die Plastikteile dann entsorgt werden. Allerdings dafür ist der Preis dann mit knapp 5 Euro doch relativ hoch. Weberberg empfiehlt doch lieber eine Eingabe an den Gemeinderat die Luftgewehre wieder rauszuholen (bis etwa 2010 noch durchaus gängig in der Zeit zwischen 4 und 6 Uhr morgens), ist zwar nicht gerade von Taubenliebe geprägt aber letztlich vielleicht umweltfreundlicher. Die Idee die Tauben – ähnlich wie die Krähen in Laupheim – erfolgreich mit einem Falkner zu vertreiben war ja nun nicht gerade so super effektiv. Vielleicht lags auch daran, dass man die Falken in Biberach natürlich nicht wirklich loslassen wollte sondern nur an der Schnur durch die Innenstadt trug. Trugbild eben.
Bild: Qualitätsware aus Fernost: Screenshot.