gaspardOb das ein echtes Schnäppchen ist, sei mal dahingestellt. Schon während des Baus vor rund 50 Jahren (oder waren es 40?) war das Teil mehr als umstritten. Hochgejubelt, weil Innenstadtsupermarkt (Komm) und „ruhige Wohnlage mit Dorfcharakter auf dem Dach“. Verschmäht, weil wieder ein „Risscenter“ das irgendwann brachliegt. Und irgendwann war der Supermarkt pleite, seitdem steht das Untergeschoss mehr oder minder leer, inzwischen doch mehr als minder. Rentner erinnern sich noch: Buchladen, Blumenladen und Friseur… Alles weg seit mehr als 20 Jahren. Marode wirkt vor allem das Untergeschoss, zum Nagelflur teils keine Wände und offener Zugang unter der Wielandstraße zum blanken Gestein. Tiefgarage ebenfalls eher schwierig und seit Jahrzehnten wechselnde Eigentümer. So ein rechter Erfolg ist das Staigerlager nicht geworden und man hört immer mal wieder, dass Wohnungs- (eigentlich sogar „Haus-„) Eigentümer Angst davor haben, dass sie ihr „Dorfhäuschen“ auf dem Dach verlassen müssen. Tatsächlich ist es dort auf dem Staigerlagerdach schon recht idyllisch. Man vergisst in einer Stadt zu sein und es wäre als Kulisse eines Science Fiction Filmes durchaus würdig.
Nun soll das Staigerlager mal wieder den Eigentümer wechseln und ist auf Immobilienscout24.de als „Investoren Hotspot“ angepriesen. Preis verhandelbar. Zum Vergleich, laut stiller Post hat das Kleeblatthaus am Marktplatz (das mit dem 3,80 Meter Gerüst) um die 3,5 Millionen Euro gekostet, ist allerdings auch ein bisserl historischer als das Staigerlager – und – vielleicht – ein wenig hübscher.
