Heute: 23. Nov, 2024

Jetzt zielstrebig auf dem Weg zum Puff

von
vor 2 Monaten

Puff ist hier nicht als mittelalterliches Brettspiel gemeint. Nein hier geht es schon um die Tauglichkeit der Stadt für sexuelle Dienstleistungen. Lange Jahre nun musste unsere Heimatstadt auf die Vorzüge solcher auch öffentlich ausgeübter Leibesdienste verzichten. Nicht zuletzt auch die Remise an der Rissegger Halde hatte lange Zeit den Ruf dort illegal körperliche Erleichterung anzubieten. Zumindest aus eigener Anschauung und Begutachtung muss Gaspard feststellen, dass dort zwar überteuerter Schaum(!)wein angeboten wurde und auch ganz ansehnliche Nackedeien, aber „tiefergehende“ Angebote gab’s dort zumindest offiziell nicht. Die Remise als Stangentanzlokal ist nun wohl schon länger Geschichte, Grund auch die klaren Ansichten eines Ex-Bürgermeisters der den Vergnügungssteuersatz in Biberach in relativ astronomische Höhen festsetzte und zur Begründung meinte: „Steuern kommen eben auch von Steuern“ Was nix anderes heißt solchen vermeintlichen S*kram mag der Biberacher eben nicht und nutzt die Steuer um Leute wie den damaligen Betreiber Castrovilli in die Schranken zu weisen.

Allerdings verschärft sich die Situation – die moralische – gegenwärtig doch etwas. Eine nackige Dame oder auch ein nackter Herr (gab’s das überhaupt in der Haldenstrasse?) an einer „Stange“ ist das eine, eine Ganzkörperdienstleistung ohne Beschränkung auf das Optische das andere. Biberach an der Riss bewegt sich mit den Einwohnerzahlen ganz schön hurtig auf die magische Einwohnergrenze von 35.000 Einwohnern zu. Damit kann und darf in Baden Württemberg eine Stadt nicht nur als Hochschulstadt oder große Kreisstadt punkten, sondern auch als möglicher und offiziell zulässiger Servicestandort für das horizontale Gewerbe. Im Wege steht da (noch) die hohe Vergnügungssteuer – wenn sie denn noch akut ist und nach der Pleite von Castrovilli an der Rissegger Halde nicht zurückgenommen wurde.

Als Warnung für potentielle Interessenten in dem Gewerbebereich sei durchaus vermerkt, dass Anfang der 2000er Jahre der gute Castrovilli (bekannt und berüchtigt damals auch für seine Vorliebe für schwarze und rote Stingray Corvettes) von der Stadtverwaltung mit einem nachträglichen Steuerbescheid über vergangene Jahre im sechsstelligen Bereich überrascht wurde. Ein wahres Fest für die Familie. Nicht dass sowas auch bei einem Tempel für erweiterten Schaumweinausschank schon wieder passiert.

Der Verfall der Sitten scheint ungebremst, erst Cannabis und nun auch noch das!

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