Heute: 16. Okt, 2024

Privatflieger, schlechte Stimmung und der Versuch die Verleger zu sprechen: Die Schwäbische Zeitung und „Zeit Online“…

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vor 2 Wochen

Kaum hat sich der schwäbische Verlag, oder besser sein relativ neuer Chefredakteur der schwäbischen Zeitung, gegenüber den Rechtsruck-Vorwürfen von SWR, Süddeutscher und FAZ am Sonntag rechtfertigt, bläst nun auch die Zeit ins Horn der SchwäZ-Skeptiker.

In einem Artikel von geradezu epischen Ausmaßen und der „Zeit“ wahrlich gerecht holen Astrid Geisler und Sascha Venohr reichlich aus um die Situation des schwäbischen Verlages zu erläutern. Der Artikel befindet hinter der Zeit Bezahlschranke und berichtet über viel Bekanntes – aber auch ein paar neue Details. 17 Minuten Lesestoff verspricht die Einleitung, wovon mit Sicherheit rund 5 Minuten neue Einblicke versprechen:

Ein nicht ganz uninteressanter Aspekt über den schon Kollege Freudenreich vor einigen Wochen in Kontext berichtet hat wird schon zu Beginn des Zeit Artikels weiter erhellt: Das Redaktionsflugzeug auf dem Berliner Willy Brandt Flughafen. Die Bilder vor dem geistigen Auge des Lesers erinnern an den Beginn eines James Bond Filmes oder die drei Wetter Taft Werbung, je nach Gemüt des Rezipienten: Neben dem Flugzeug steht ein Firmenwagen und:

„Aus dem Firmenwagen steigt ein Geschäftsmann in Jeans und Sakko, es ist Lutz Schumacher, der Chef des Schwäbischen Verlags.“

Natürlich sitzt die Frisur, will man rufen, aber darum geht es hier nicht. „Passt das Privatflugzeuggedöns zu einer Regionalzeitung?“, fragen die Zeitredakteure. Auch wenn zu Schwäbisch Media inzwischen der Nordkurier und die Schweriner Zeitung gehören und das Verlagsflugzeug wohl insgesamt billiger käme wie dauernde Flüge der Angestellten in einer Business Class. Einmal pro Monat fliegen die Angestellten des Verlages mit dem Firmenjet quer über die Republik offenbar die Strecke Mengen Berlin.

Dann berichtet die Zeit über viel Bekanntes und vertieft das teilweise noch ein wenig, bis es zu wirklich interessanten Details im letzten Drittel des Artikels kommt:

„…einer der zwei, der stellvertretende Beiratsvorsitzende des Schwäbischen Verlags, soll im Frühjahr auf
Instagram ein Wut-Posting geteilt haben, in dem jemand verkündete, er habe die „Schnauze voll“ vom „immer religiöser werdenden Klima-Geschwafel“ und der Tatsache, dass er als Deutscher „Schuld“ sein solle „für das frühere, heutige und zukünftige Elend der ganzen Welt“. Ein Screenshot liegt ZEIT ONLINE vor.“

Wohlgemerkt das Wut-Posting wurde „nur“ geteilt, nicht selbst verfasst. Derselbe Beiratsvorsitzende hält aber auch wohl Minister Habeck für den Zerstörer der deutschen Wirtschaft – das wurde – so die Zeit – auf LinkedIn gepostet. Wie dem auch sei, die Zeitkollegen haben – so berichten sie – versucht, die Gesellschafter des Schwäbischen Verlages zu interviewen – zum Zustand und der Entwicklung des Unternehmens. Erfolglos, niemand wollte sich dazu äußern.

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