Nachdem nun gestern die letzten Reste unseres ursprünglich mal exportierten Atommülls wieder in Deutschland angekommen sind und die Castoren in Philippsburg zwischengelagert werden, sollten nun alle Altlasten eigentlich wieder im Land sein. Ob das auch irgendwelche Brennstabreste ( in Form von Uranhexaflourid) betrifft die über La Hague (Frankreich) auch in den letzten Jahrzehnten nach Russland verfrachtet wurden (u.a. Majak) um dort weiterverarbeitet zu werden bleibt offen. Einen gewissen Trost könnte man verspüren, wenn man sich klarmacht, dass durch diese internationale Querverbindung auch wir sozusagen einen Anteil an russischen Nuklearwaffen besitzen (Okay das ist wirklich extrem zynisch, enthält aber leider Wahrheitsbestandteile).
Rechtzeitig zur Rückkehr hat nun die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad den neuesten Atommüllreport veröffentlicht. Fast so umfangreich wie der Biberacher Haushaltsentwurf bietet das Buch auf rund 470 Seiten umfassende und seriöse Einblicke in die deutsche Atommüllsituation.
Autorin Ursula Schöneberger beleuchtet die Situation auch von nuklearer Belastung wo man sie weniger vermutet: Abraumhalden, experimentelle Atomreaktoren an Universitäten, Zwischenlager und Entsorgung von leicht radioaktiven Stoffen. Der Atommüllreport 2024 (Stand Oktober 2024) ist hier für 30 Euro erhältlich und für Umweltinteressierte empfehlenswert. Es handelt sich allerdings nicht um ein „Lesebuch“ sondern eben um einen Report, der ist allerdings sehr umfassend.