gaspardJau da freut sich der Bürger: Neben dem Zwang zur E-Rechnung (betrifft noch nicht alle und es gibt noch eine Übergangsfrist) begrüßt einen das neue Jahr in Biberach mit dem Zwang zum digitalen Baugesuch. Bauanträge können und dürfen ab sofort in Biberach nur noch digital abgegeben und eingereicht werden. Das ist doch mal wieder bürgerfreundlich.
Gut dass wir das so geregelt bekommen, waren doch die großen Pläne auf Papier oft extrem unhandlich. Ok, Berichte, dass man im Bauamt die Eingangshalle und Treppe zu den Verwaltungsräumen erweitern musste oder besser in den letzten Jahren erweitert habe, waren natürlich fake. Besonders vorteilhaft und natürlich im Sinne einer völligen Entbürokratisierung werden Unternehmer und Entwurfsverfasser jetzt genötigt auch ein digitales Konto anzulegen. Bei „Mein Unternehmenskonto“. Holla, ist das nicht cool? Und besonders schnuckelig: Die Freunde der Digitalisierung haben mal wieder ihren Wortschatz erweitert, ein neuer saugeiler Begriff ist jetzt im Umlauf:
ViBa-BW (klingt ein wenig wie Viva TV!)
Andere Begriffe wie BundID sind natürlich schon länger im Umlauf und dem Profi bekannt. Besonders schön ist auch wieder das beliebte Behördendeutsch… Ein Auszug:
„Für den digitalen Bauantrag ist ein BundID-Konto mit hohem Vertrauensniveau erforderlich. Ein BundID-Konto aus „Benutzername & Passwort“ reicht hierfür nicht aus. Sofern Antragstellern noch keine Zugangsdaten vorliegen, müssen diese zuerst beantragt werden. Hierzu ist mit einem Vorlauf von rund 14 Tagen zu rechnen, da gegebenenfalls Unterlagen postalisch verschickt werden.“
In voller Pracht kann das fast schon literarisch anmutende Werk hier nachgelesen werden: KLICK!
Noch weitaus spannender wäre die Frage, wie viele Teile der Unterlage dann bei den Baubehörden ausgedruckt werden: „Ich mag „das mit dem Anfassen“ und außerdem kann ich dann meine Anmerkungen draufschreiben!“