Heute: 29. Jan., 2025

Wenn es wieder heißt: Man reagiert erst auf „Druck“! Eine „Postille“ in Ummendorf

Posthorn, post - apokalyptisch (Chat GPT)
von
vor 5 Tagen

Tja wie war das nochmal in Biberach: Da gibt die Post sozusagen den Standort erstmal auf. Klar gibt’s noch Paketannahmestellen oder Nebenerwerbspostfilialen. Da gibt’s dann entweder nebenbei Gemüse und Obst oder sonstiges Allerlei (Rewe) oder aber es gibt da Fotokopien (Radgasse). Das ist insofern nix besonderes weil andere Logistikunternehmen dieses (ärgerliche) Prinzip ja auch „fahren“. Bei DPD gibt’s Nüsse, anderswo auch Lebensmittel und so weiter und so weiter. Fryher war das noch anders: Da gabs die Hauptpost mit Postbank und Paketschalter. Nach Ansicht der Post bewährt sich diese Geschichte, also die Schließung der Hauptfilialen und die Nebenbeipoststellen. Logo. Wie meint da ein Postpressemensch in einem Artikel der Schwäbischen Zeitung: Das sei schon ein „attraktives Angebot“ – also die Nebenbeipoststelle für den Nebenbeipostler. Ganz so dolle scheint das aber nicht zu sein, also nicht nur nicht so dolle für den Kunden, sondern auch für den Nebenerwerbspostbeamten – sorry Angestellten, Beamte gibt’s da nicht mehr. In Ummendorf macht nun die Nebenbeipoststelle Bäckerei Mohr zu. Und oh Wunde – das berichtet die SchwäZ – hat scheinbar niemand Interesse eine Karriere als Nebenbeipoststellenbetreiber zu beginnen. So ein Wunder.

Der eigentliche Klopper ist aber, dass nachdem nun im Raum steht, dass es möglicherweise gar keine Poststelle mehr in Ummendorf geben könnte, der Pressesprecher der Post dem Kollegen der SchwäZ sinngemäß erklärte „im Zweifelsfall eröffne die Post halt eine Poststelle“ – So so. Geht also doch. Der aufmerksame Leser könnte nun auf dumme Ideen kommen. Nämlich, wenn alle Nebenerwerbspoststellen in Biberach aufhören würden … tja vielleicht bekäme dann Biberach eine Post zurück, oder?

Dieses Prinzip könnte man natürlich grundsätzlich einsetzen. Zum Beispiel auch im Bereich Dirigentenbezuschussung bei der Stadtkapelle und beim Sinfonieorchester. Wenn die Stadt nicht bezuschusst gibt’s in Zukunft halt keine Konzerte mehr (auch nicht beim Schützenfestumzug, gelle!) oder beim Gaisental Stadtteilhaus. Wenn’s da keine Unterstützung gibt, machen wir halt zu. Mal schauen was dann in Klein – Athen los ist. Okay dafür haben wir dann weiterhin tolle Fußbodenbeläge rund um den Ochsenhauser Hof und eine schicke neue Wielandstraße, aber halt keine Begegnungsstätten oder Dirigenten mehr. Aber wer braucht sowas schon? Andererseits – vielleicht würde so ein Boykott einfach mal die Gemüter aufwecken.

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