Heute: 31. März, 2025

Zollstockwerfer verurteilt: 9 Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung (3 Jahre) und 3000 Euro Strafe

Manuel R. Handwerker, Angeklagter Zollstockwerfer (Zeichnung: Albert Gratz)
von
vor 4 Wochen

Manuel R. aus Veringenstadt wurde am Amtsgericht Biberach für schuldig befunden und zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Anwalt Rainer Schad und Manuel R. (Zeichnung: Albert Gratz)

Letztlich war es ein DNA Befund der offenbar Richterin Borst und die Staatsanwaltschaft überzeugte, dass Manuel R. tatsächlich den Zollstock am 14. Februar 2024 am politischen Aschermittwoch der Grünen hinter der Stadthalle auf das Fahrzeug von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir geworfen hat. Wenn es nach Staatsanwältin Henniger gegangen wäre, das Strafmaß wäre höher gewesen.

Staatsanwältin Henninger (links) und Protokollantin (Zeichnung: Albert Gratz)

7 Zeugen – allesamt Polizisten wurden vernommen, einer hatte eine Wurfbewegung bei R. beobachtet. Andere waren zum Teil betroffen, ein Beamter im Fahrzeug hatte Glassplitter des hinteren kleinen Seitenfensters ins Gesicht und in den Nacken bekommen. Der Zollstock war im Fahrzeug gefunden worden. Die DNA von Manuel R. konnte zweifelsfrei am Zollstock identifiziert werden.

Rechtsanwalt Schad des Verurteilten verteilte nach der Urteilsverkündung noch Bücher mit dem interessanten Titel „Gegen das Vergessen, Corona“. Das Buch das offenbar in einem östlichen Nachbarland gedruckt wurde, wird von einer Art Förderverein politischer Bildung herausgegeben und im Vorwort ist lediglich als Autor vermerkt, ein erster Vereinsvorstand habe die Einführung geschrieben.

Manuel R. wurde der versuchten Körperverletzung des besonders schweren Landfriedensbruchs und des Widerstands gegen die Polizei verurteilt. Die Geldstrafe kommt einem gemeinnützigen Zweck zu Gute.

Richterin Borst (Zeichnung: Albert Gratz)

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