Heute: 24. Apr., 2025

Boris Palmer, Sozialneid und wenn bei Markus Lanz mal wieder gegen das Bürgergeld gehetzt wird…

Bürgergeld Empfänger a la Boris Palmer / Chat GPT
von
vor 15 Stunden

Unsäglich was da gestern Abend wieder über den Bildschirm im ZDF bei Markus Lanz geliefert wurde. Zu Gast war Boris Palmer, zur Zeit gern gesehener Besserwisser und etwas extraordinärer Weltretter. Kurz die Thesen die da gestern gesendet wurden:

  • Der Sozialstaat ist praktisch nicht mehr bezahlbar und an vielem schuld.
  • Wir müssen jetzt alle mehr arbeiten und die Faulheit und Bequemlichkeit ist überall zu spüren
  • Die Bürokratie ist oft absurd und unerträglich

Okay, wie so oft gibt es in jedem Thesenbereich durchaus Teilwahrheiten. Und dennoch sind solche Pauschalisierungen einfach besch….en. Der erhobene Zeigefinger Richtung Bevölkerung und Berliner Bundesregierung ist ziemlich abgegriffen und endet letztlich auch hier in der Feststellung: Schuld haben die Spitzenpolitiker in Bonn und der unersättliche Bürger der auf einer sozialen Hängematte liegt. Deshalb wächst die AfD. Tja, eigentlich ist das schon in sich selbst eine AfD Argumentation und nicht weit weg von der Feststellung: „Die da oben machen eh was sie wollen.“ Nur, dass das bei Lanz gestern Abend ein Landrat, eine Oberbürgermeisterin aus Ludwigshafen und uns OB Boris Palmer aus Tübingen erklärt haben. Unbenommen, Kommunen haben es nicht leicht, nur bitte warum sind schon wieder „die da oben (in Berlin)“ und „die da unten (Bürgergeld)“ die Schuldigen?

Konkret hat Palmer in den Raum geworfen, dass es unglaublich sei, was da an Bürgergeld rausgehauen würde, das sei sozusagen unbezahlbar und (das kam so rüber) völlig überzogen. Das Beispiel: 6000 Euro habe er erst vor kurzem mitbekommen, bekäme eine Familie mit 7 Kindern als Bürgergeld (… es fehlte nur noch der Hinweis „fürs Nixtun“).

Gaspard hat das beschäftigt und angesichts unseres Fachmanns fürs Grobe, Dr. Chat GPT, hat er mal mit ihm darüber diskutiert ob das denn völlig überzogen ist, wenn eine Familie mit 7 Kindern in Tübingen 6.000 Euro Bürgergeld pro Monat bekommt… Unser Dialog:

Wenn eine Familie mit 7 Kindern 6000 Euro Bürgergeld in Tübingen erhält ist das ungebührlich?

ChatGPT:

Ob es „ungebührlich“ ist, dass eine Familie mit sieben Kindern in Tübingen 6000 Euro Bürgergeld erhält, hängt stark von der Perspektive und dem Verständnis von sozialer Gerechtigkeit, staatlicher Unterstützung und den tatsächlichen Lebenshaltungskosten ab. Lass uns das mal sachlich einordnen:

1. Hintergrund: Bürgergeld in Deutschland

Das Bürgergeld ist eine staatliche Leistung zur Grundsicherung für Arbeitssuchende. Es ersetzt seit 2023 das frühere Hartz-IV-System. Es ist bedarfsorientiert, das heißt:

  • Es richtet sich nach der Größe der Bedarfsgemeinschaft (hier: Eltern + 7 Kinder).
  • Es berücksichtigt angemessene Wohnkosten (Miete, Nebenkosten) – in Städten wie Tübingen sind diese sehr hoch.
  • Es beinhaltet Regelbedarfe pro Person (z. B. für Erwachsene ca. 563 €/Monat, Kinder je nach Alter 357–471 €/Monat).
  • Hinzu kommen ggf. Mehrbedarfe (z. B. für Alleinerziehende, Schwangerschaft, besondere Ernährung).

Bei einer so großen Familie können 6000 € im Monat durchaus im Rahmen des gesetzlich vorgesehenen Bedarfs liegen, besonders in einer teuren Stadt wie Tübingen.


2. Moralische oder gesellschaftliche Bewertung

Ob das als „ungebührlich“ empfunden wird, ist subjektiv. Hier ein paar Perspektiven:

  • Solidarische Sichtweise: In einem Sozialstaat soll niemand in Armut leben – besonders keine Kinder. Eine große Familie hat auch hohe Ausgaben. Wenn sie bedürftig ist, hat sie Anspruch auf Unterstützung.
  • Kritische Sichtweise: Manche Menschen empfinden solche Summen als unverhältnismäßig – besonders, wenn sie selbst arbeiten und weniger zur Verfügung haben.
  • Rechtliche Sicht: Wenn das Geld nach geltendem Recht korrekt berechnet wurde, ist es weder überzogen noch unrechtmäßig.

3. Lebensrealität berücksichtigen

6000 Euro mögen auf den ersten Blick viel erscheinen, aber bei 9 Personen sind das rund 667 Euro pro Kopf im Monat – inklusive Miete. In Tübingen, wo die Kaltmieten schnell bei 12–15 €/m² liegen, ist das nicht üppig.


Wenn du willst, kann ich dir mal eine Beispielrechnung machen, wie sich das ungefähr zusammensetzen könnte. Würde dich das interessieren?

Gaspard: ja bitte
ChatGPT:

Alles klar! Schauen wir uns eine vereinfachte Beispielrechnung für eine Familie mit 2 Erwachsenen und 7 Kindern in Tübingen an, die Bürgergeld erhält. Diese dient nur zur Veranschaulichung – tatsächliche Summen hängen von vielen Details ab (Alter der Kinder, Wohnsituation, Nebenverdienste etc.).


🧮 Grundannahmen für die Beispielrechnung:

  • 2 Erwachsene (Eltern)
  • 7 Kinder (verschiedene Altersstufen)
  • Miete für eine große Wohnung/Haus in Tübingen: 2.200 € kalt
  • Nebenkosten (inkl. Heizung): 600 €
  • Keine weiteren Einkommen oder Vermögen
  • Alle Kinder leben im Haushalt

🔢 Regelbedarfe (Stand: 2025)

PersonMonatlicher RegelbedarfAnzahlGesamt
Erwachsene563 €21.126 €
Kinder 0–5 Jahre357 €2714 €
Kinder 6–13 Jahre390 €31.170 €
Kinder 14–17 Jahre471 €2942 €
Summe Regelbedarf3.952 €

🏠 Unterkunftskosten

  • Kaltmiete: 2.200 €
  • Nebenkosten/Heizung (angemessen): 600 €
  • Gesamt Miete: 2.800 €

(Das Jobcenter übernimmt die angemessenen Kosten – bei 9 Personen in Tübingen wäre das ziemlich realistisch.)


Gesamtsumme Bürgergeld

KomponenteBetrag
Regelbedarfe3.952 €
Miete + Nebenkosten2.800 €
Gesamt6.752 €

Das ist sogar über den genannten 6.000 €, und je nach Fall könnte es noch Mehrbedarfe geben (z. B. für Alleinerziehende, Schwangerschaft, Behinderungen etc.).


📌 Fazit:

Wenn diese Familie 6.000 € Bürgergeld bekommt, ist das vollkommen im gesetzlichen Rahmen und sogar unter dem theoretischen Maximalbetrag. Es wirkt nur auf den ersten Blick viel – bei 9 Personen ist das tatsächlich eher knapp bemessen für eine teure Stadt wie Tübingen.

Möchtest du, dass ich noch was dazu ausrechne oder eine Perspektive aus Sicht der Politik, Gesellschaft oder der Familie skizziere?

Nein danke, aber merci fürs Gespräch.

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