Heute: 28. Mai, 2025

Oben ohne im neuen Biberacher Freibad…

Zeichnung des Symbolbildes: Armin Pachulke (Hobbymaler)
von
vor 2 Tagen

Es gibt sicher wichtigere Themen. Und auch im Sinne der Emanzipation kann sich die Redaktion deutlich brisantere Ansätze vorstellen, ob nun Pay-Gap oder auch gleichgeschlechtliche Heirat. Zumindest einen gewissen Gesprächswert hat die Meldung von Verena Pauer in der Schwäbischen. In ihrem Artikel vom 24. Mai berichtet sie, dass im Biberacher Freibad seit 8. Mai (Eröffnung war am 12. Mai) in der neuen Badeordnung zu lesen sei, dass das „Oben ohne“ Baden in Biberach zulässig ist. Ganz nackig geht nicht, aber ohne Oberteil dann doch… Und natürlich auch das Sonnenbaden ist so möglich.

Andere Freibäder in der Region seien offenbar deutlich regider (oder prüder, wenn man so sagen will). Andererseits – und so kennt man Biberach – sind solche Regelungen meist nicht publik und so kommt eh kaum jemand (oder eine) auf die Idee da blank zu ziehen, schließlich mag man weder auffallen noch einen Konflikt verursachen. Tatsächlich hat scheinbar bislang auch noch kein(e) BademeisterIn einen Oben ohne Vorfall beobachten können. Als besonders freizügig ist die Region nun ja auch nicht gerade bekannt. Alte Häschen und Hasen der 60er und 70er Generation erinnern sich noch an den „Niklassee“ bei Bad Schussenried, unweit des Olze: Der galt als FKK Dorado. Der Hype ist etwas abgeklungen und jahrelang galt und gilt der See immer noch als Treff für Männer mit gleichgeschlechtlichen Interessen.

Oben ohne war Anfang der 80er am damals noch nicht erschlossenen und fürs Baden offiziell freigegebenen Ummendorfer Baggersee (heute die Adria für Arme) durchaus schon gang und gäbe und deutlich unaufgeregt. Einen Zeitungsartikel war es zumindest nicht wert. So ändern sich die Zeiten. Aber natürlich verschließt sich weberberg.de sowas niemals, denn Sex sells. Das weiß man schließlich.

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