Er war schon Kult. Und manche verschwanden am Freitag Abend gegen 21 Uhr dort, um erst am Sonntag Morgen gegen 10 Uhr wieder „aufzutauchen“. Häufig ziemlich beschädigt mit mehreren Katern unterm Arm. Der Jugendkeller (im Gebäude gegenüber dem Supermarkt Metropol/SWR Studio) war Biberachs ältestes „Jugendhaus“ ursprünglich u.a. von Werner Krug und Co am Pflugkeller als eine Art Jazzkeller gegründet (ungenau und oberflächlich beschrieben – ich weiß). Der Jugendkeller in der Zeit Ende der Siebziger und Anfang Mitte Achtziger war der Ort vor dem die Eltern immer gewarnt hatten: Drogen, Party, Alkohol und… SAND. Legendär die Beachparties. Angesichts der aktuellen Energiekrise undenkbar. Das autonome Jugendhaus in Selbstverwaltung hatte mehrfach die Gewölbekeller mitten im Winter mit Sand gefüllt und kräftig eingeheizt. Bei bis zu 30 Grad war Bademode Pflicht. Inzwischen sind die Jugendlichen von damals alte Knacker und rüstige Schnittchen. Für alle Nostalgiker gibt’s im kommenden Jahr die Jugendkeller Revival Party 2.