Brrrr. Mehrere ehemalige und inzwischen leider verstorbene LehrerInnen am Wielandgymnasium würden sich wohl aktuell im Grab umdrehen, angesichts der neuesten Innovation am Pestalozzi Gymnasium: Outdoor Unterricht. Natürlich müssen Schulen sich täglich neu erfinden und besonders attraktiv um Schüler buhlen. Das Pestalozzi Gymnasium kommt nun mit der Idee um die Ecke, einen Tag pro Woche (einen Vormittag) Unterricht grundsätzlich draußen zu halten. Egal ob es windet, regnet oder schneit. Der Erlebnischarakter unterstützt unter anderem auch die Merkfähigkeit. Und klar dazu gibts Studien und aktuell ein Interview bei Radio Donau 3 FM. Das was hier so innovativ rüberkommen soll wurde bereits 1969 am Wielandgymnasium praktiziert: Unter anderem von Frau Irmtraut Stender (Deutsch und Religion) oder anderen jungen Lehrern. Der Unterricht fand im Pausenhof des WGs statt. Leider nahm das Ganze kein gutes Ende. Mehrere Lehrer (auch Frau Stender) wurden massiv gemaßregelt, der „außergewöhnliche Unterricht“ untersagt. Einige Lehrkörper landeten in der Psychiatrie. Viele der damals innovativen Lehrer kehrten danach zu einem sehr konservativen Unterrichtstil zurück. Zuvor war der Freiheitswille der Schüler auch durch Venceremos (Aufklärungsblatt mit Leupolz) und Besetzung des obersten Stockwerkes des WGs überbordend gewesen.
Warum nun das Pestalozzigymnasium seinen Outdoor Unterricht ausgerechnet im Hölzle stattfinden lässt (Outdoor gibts auch vor der Schule) – man weiß es nicht wirklich. Gaspard jedenfalls würde sich bedanken, bei JEDEM WETTER draußen sein zu müssen und jedes Mal mit dem Bus erstmal ins Hölzle fahren zu müssen…