Als OB war er zum Amtsantritt Deutschlands jüngster (damals knapp über 30) und er war auch immer wieder umstritten. Böses Blut gab’s weil er beim Absturz der Mirage über Birkendorf 1983 nicht sofort nach Biberach zurückkehrte. Er war damals in Großbritannien um eine Skulptur von Henry Moore zu besorgen oder besser vielleicht zu „gewinnen“. Auch umstritten der Abriss des alten Stadttheaters und die „neue“ Stadthalle. Andererseits offen für Jugendarbeit (Der Autor bekam zum Aus- und Umbau der „Schlachtmetzig“ als ein Vorstand des Jugendclubs damals 10000 Mark aus Hoffmanns Schatulle für besondere Aufwendungen mit dem Hinweis: „Aber Discos für ALLE muss es weiter geben!“) und auch mal unkonventionell wenn es nicht anders ging. Auch wenn manches scheiterte – zum Beispiel versuchte Hoffmann das Biberacher Museum mit Künstler Wolfgang Laib (Blütenteppiche, Milchseen …) zu versöhnen, bzw. umgekehrt: Laib mit dem Museum. Der Künstler fühlte sich vom Biberacher Museum ignoriert und verweigerte daraufhin später jegliche Zusammenarbeit. Hoffmann versuchte das in den 90ern zu kitten und wurde aus dem Künstlerhaus freundlich aber bestimmt verwiesen, blieb leider erfolglos.
Weberberg wünscht Alt OB Hoffmann für morgen zum Geburtstag alles Gute und erinnert gerne auch an den Boehringer – Schering Skandal, bei dem irgendwas mit der Produktion eines MS Medikamentes und Stellenabbau war… Aber das ist lange her. Deshalb aus der betreffenden Zeitperiode ein kleines Schmanckerl aus dem Archiv. Zur Nachfolge stellte sich 1994 eine ganze Riege von OB Kandidaten. Unter anderem die Glorreichen – das war eine Gruppe von Jugendlichen – viel Spass beim Sichten des folgenden Filmmaterials (1994):
Und als kleine Zugabe noch etwas Improtheater mit Desiree Zero und Claudius Hoffmann zur Enthüllung des Lenkschen Esels (2000) auf dem Biberacher Marktplatz.