„… lediglich ein paar Hitzköpfe…“ – update

Von Albert Gratz

Der altershalber ausscheidende Ulmer Polizeipräsident Bernhard Weber äußert sich im Interview mit der Schwäbischen Zeitung zum Polizeieinsatz und den teils gewalttätigen Protesten im Vorfeld des abgesagten politischen Aschermittwoch der Grünen in Biberach: „…es waren lediglich ein paar Hitzköpfe, die Ärger machen wollten…“

Als am besagten Tag direkt vor der Stadthalle Anwesender und Berichtender, frage ich mich, ob Polizeipräsident Weber von einem anderen Tag, einer anderen Veranstaltung spricht, oder ob gar eine Verwechslung vorliegt?

Zudem könnte im Umkehrschluss aus Webers Aussage abgeleitet werden, dass beim späteren Besuch von Ministerpräsident Kretschmann und Innenminister Strobl in der Gigelberghalle, die für Biberacher Verhältnisse immense Polizeipräsenz gar nicht notwendig und somit absolut überdimensioniert war.

Und zur Erinnerung: Nach den Geschehnissen am Aschermittwoch war ein weiterer, großer Polizeieinsatz zur Sicherung des Besuches und der Predigt des Ministerpräsidenten auf dem Bussen. Dieser könnte dann in seinem Umfang ebenfalls in Frage gestellt werden, da nach Webers Auffassung alles am Aschermittwoch in Biberach nicht so schlimm war?

Ob die Staatsanwaltschaft das auch so locker wie Polizeipräsident Weber sieht, wird sich ab dem 12. November im Amtsgericht Biberach zeigen. Dann beginnen die Gerichtsverhandlungen mit den Anklagen gegen die gewalttätigen Demonstranten vom Aschermittwoch in Biberach.

Ergänzung von unserem Weberbergleser A.R.:

Um 5:30 Uhr wollte ein Landwirt seinen Kipper mit Silage vor der Stadthalle abkippen. Dieser wurde von den Beamten daran gehindert, wobei in Sekunden die Beamten von den Demoteilnehmern eingekesselt wurden. Kann man so machen…..muss man halt mit  Konsequenzen rechnen.