Heute: 23. Nov, 2024

Südbahnhof Überführung verrottet. Abriss kommt bis Sommer 2025. Ursache: Möglicherweise mangelhafter Unterhalt.

von
vor 2 Monaten

Gebaut wurde die Überführung am Südbahnhof Biberach 2002. Sie ermöglicht einen Übergang in Höhe des Berufsschulzentrums über die Gleise und verbindet damit praktisch die LIebherr- und Handtmann – Seite mit dem BSZ. Angesichts von einer Standdauer von 22 Jahren gegenüber dem Übergang am Hauptbahnhof, im Alter von so knapp 100 Jahren, fragt man sich schon, wie sowas sein kann. Auch angesichts folgender Vorlage – dem Ausschnitt eines Infoblattes des Tiefbauamtes zum Thema (2024/164):

Im Jahr 2002 wurde der Fußgängersteg im Zuge der Erstellung des Bahnhaltepunktes Biberach
Süd sowie der Beseitigung des ebenerdigen Bahnübergangs (Fußgänger) neu erstellt. Die Beteiligten an diesem Kreuzungsbauwerk sind die Bahn als Baulastträger des Schienenweges sowie die
Stadt als Baulastträger des Kreuzungsbauwerks. Ziel war es damals, die unterbrochene Wegeverbindung zwischen Birkenallee und den westlichen Fußwegen wiederherzustellen. Die Abwicklung
und die vertraglichen Verpflichtungen wurden auf Grundlage des Eisenbahnkreuzungsgesetzes
(EKrG) in der Vereinbarung vom 21./22. Januar 2002 geregelt. Darin ist unter anderem enthalten,
dass die Stadt Biberach Eigentümerin des Fußgängerstegs wird und für die Erhaltung zuständig
ist.

Nun, wenn die Stadt für die Erhaltung zuständig war und ist, wie ist es möglich, dass der Übergang nach 22 Jahren so verrottet ist, dass er abgerissen werden muss. Grund sind offenbar Korrosionsschäden. Das heißt meist Rost. Hat man da was verbaselt oder war das einfach unaufhaltbar und der verwendete Stahl so schlecht?

Seit 2018 befasst sich das Tiefbauamt mit dem Problem und hat bereits mehrere Unterlagen dazu erstellt. Solche fast schon historischen Dokumente sind leider nicht öffentlich im Ratssytem zugänglich.

Bis zum Sommer kommenden Jahres – so stellt das nun Tiefbauamt fest – muss nun der Übergang abgerissen werden, wegen akuter Einsturzgefahr. Der Abbruch und der Ersatzschienenverkehr beim Abriss dürften die Stadt zusammen knapp 1 Millionen Euro kosten. Die Bahn – und das ist nun schon mit einiger Skepsis verbunden – darf und muss dann einen neuen (vielleicht länger haltbaren?) Übergang bauen. Das dürfte spannend (und vor allem leider auch schwerfällig) werden. Nicht zuletzt ist ja schon der Austausch von Aufzügen am Bahnhof nicht so einfach…

2 Comments

  1. die Stadt Biberach ist Eigentümerin des Fußgängerstegs
    warum sollte dann die Bahn einen neuen Übergang bauen?
    wie üblich in Biberach, erst lässt man alles total verkommen und dann jammert man, wenn man teuer sanieren muss oder gar neu bauen muß

    hoffen wir, dass das mit dem neuen Baubürgermeister besser wird

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