Dass t-online als Nachrichtenportal sich für nichts zu schade ist und nur wenig der Bildzeitung nachsteht sollte jedem bewusst sein. Gestaltet wird das Portal auch nicht von einer reinen Nachrichtenredaktion, sondern eher von einer – sagen wir – Werbeagentur mit halbwegs nachrichtenorientierten Mitarbeitern. Heute nun schreibt t-online:
Musik auf Vinyl klingt deutlich besser als von der CD oder aus dem Netz gestreamt. Das Aufsetzen der Nadel auf die Lieblingsplatte und das wohlige Knacken vor dem Abspielen erzeugen gemütliche Atmosphäre und lenken die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche: den optimalen Sound.
Man weiß nicht welche Drogen der Autor nimmt oder wie alt er ist (deutlich unter 10!) aber eins ist sicher: Mehr Quatsch geht nicht. Der oder die AutorIn könnte auch schreiben: Filme auf Videocassetten (VHS) sind einfach besser anzuschauen als gestreamt. Das Bild ist detaillierter mit Rauschen und genau auch diese Unschärfe lenkt das Auge auf das Wesentliche, das Klappern der Videocassette beim Umspulen…
Beworben wird in dem Artikel ein „Retroplattenspieler“ für 99.- Euro bei Lidl (von „DUAL“) – Weberberg kann das nicht empfehlen. Wer Vinyl wirklich noch oder wieder nutzen möchte sollte entweder im Fachhandel was wirklich Gutes Neues kaufen (Achtung: Das kostet schnell über 1000.- Euro mit Lautsprechern und Co.) oder aber Gebrauchtes aus den 80ern oder 90ern (Empfehlung: Technics – nicht den 1210er, kleiner tuts auch – oder Derivate von Nordmende, Grundig oder Blaupunkt – allesamt unverwüstlich sofern Direktantrieb) – sowas kostet mit Lautsprechern, Verstärker usw in halbwegs gutem Zustand um die 400.- Euro. Der Discounterknaller ist nicht zu empfehlen.