Carolin Schäfer studiert in Biberach und ist Aktivistin bei Fridays for Future. Gerade zurück von einer Demo bei der Internationalen Automobilausstellung (IAA) und einer damit verbundenen Fahrraddemo von Tübingen bis München hat Schäfer Gaspard Hauser zu einer Tasse Kaffee getroffen. Carolin ist Pressesprecherin der Umweltaktivisten.
Fridays for Future setzt sich heute Freitag (15.09.) für einen autofreien Marktplatz ein, einen deutlich besseren ÖPNV und ein sozialgerechtes Klimageld. Das – so Schäfer – sollte so funktionieren, dass die CO2 Abgaben wieder an die Bürger zurückfließen sollten, wer wenig Umweltbelastung verursacht und das sind praktisch vor allem die weniger gut betuchten Bürger, sollte mehr Klimageld zurückbekommen, als die Verursacher (zum Beispiel Vielflieger).
Der öffentliche Nahverkehr ist zwar im reinen Stadtgebiet einigermaßen brauchbar, ist aber zum Beispiel für Orte wie Warthausen, Oberhöfen, Ummendorf oder Hochdorf eine Katastrophe. Schäfer musste das leidvoll erfahren, als sie zeitweise in Oberhöfen wohnte. Für die Strecke bis an die Hochschule muss man bis zu einer Stunde Zeit einplanen – sofern man den ÖPNV nutzen will. Der autofreie Marktplatz ist ein Ziel – bei der Begrünung ist man sich bei Fridays for Future nicht ganz einig: Auch bei den Aktivisten gibt es Schützenfestfans die der Meinung sind, dass eine Begrünung einen Schützenfestumzug behindern könnte…
Fridays for Future hatte vor ein paar Monaten bereits zum Protest auf dem Marktplatz aufgerufen. Damals waren rund 200 Menschen gekommen – man hatte 50 erwartet. Damit auch Arbeiter und Angestellte kommen können haben die Aktivisten ihre Demos die ursprünglich immer zu Schulzeiten stattfanden inzwischen auf den späten Nachmittag verlegt. Redaktionsfrau Amelie Pachulke – die ganz unverhohlen mit den Umweltaktivsten sympathisiert, hat bereits angekündigt heute Freitag um 17 Uhr auf dem Marktplatz mit zu demonstrieren: „Dem Zeidler und Frieder mal zeigen was Heimat ist! – Weniger Gedöns und Zapfenstreich, mehr Verantwortung!“