Rief sieht seine „Bildungsreisen“ völlig gerechtfertigt – in der SchwäZ.

Ist es sowas wie Alterssturheit einer altehrwürdigen Partei, die da durchschlägt? Möglich wäre es. CDU Mitglied des Bundestages Josef Rief wurde von Jan Böhmermann stellvertretend für die allgemeine Reisewut der Bundestagsausschüsse und Abgeordneten am Freitag im ZDF Magazin Royale als Beispiel vorgeführt. Es ging darum, dass bereits im August sämtliche Reiseetats des Bundestages aufgebraucht sind und das jedes Jahr. Viele Ausschüsse und Abgeordnete beeilen sich deshalb schon am Anfang des Jahres ihre Reisepläne anzumelden und durchzuführen. Es geht dabei insgesamt um mehrstellige Millionenbeträge. Rief war auf Fortbildung in Australien und Neuseeland, „weil die da Brandschutz betreiben“ (verkürzte Argumentation – mehr dazu in der SchwäZ). Ja da muss man schon für mehrere tausend Euro mal hinfliegen (in einer Gruppe am Besten). Auch dass die da andere Bäume in besserer Qualität anbauen lässt sich natürlich nur mit eigenen Augen vor Ort prüfen. Das ist auch so bei Kreuzfahrten: Kommt da wirklich Ruß aus dem Schornstein? Ist das Wasser wirklich nass? Heißt all inklusive auch wirklich Essen bis der Arzt kommt? Alles Fragen, die nach einer Abgeordnetenreise zur Prüfung geradezu schreien. Auf der Aida oder meinem Schiff ist ab Januar sicher wieder ein Plätzchen frei – und wenn man schnell ist – kann man das noch im Bundestag durchboxen… Herr Rief bleiben sie dran, wir zählen auf sie und ihre Ausschüsse. Jetzt aber mal Ironie aus. Herr Rief ernsthaft: Muss man im Bundestag als Abgeordneter wirklich angesichts unserer Klimasorgen solche Reisen machen? In diesem Umfang?  – Ab Minute 14 etwa: